Dienstag, 29. Mai 2012

Die Zukunft gehört Startups und KMU

Hallo,

ich habe über Kezera (http://kezera.com) gerade die folgende Vorhersage gepostet:
In spätestens 24 Monaten wird die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Startups und KMU [im Vergleich zu großen Konzernen] deutlich zugenommen haben.

Ich möchte dazu hier gerne ein paar Worte als Begründung ergänzen:
Obwohl die großen [Dax-]Konzerne in der öffentlichen Wahrnehmung sowohl in der breiten Bevölkerung als auch in der Politik weit vorne liegen, spielen die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sowohl für die Wirtschaftsleistung im Allgemeinen als auch für die Arbeitmarktlage eine große Bedeutung.
Meine Prognose ist, dass sich diese Entwicklung noch verstärken wird, weil sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Zukunft "für die großen Tanker ungünstiger sind, als für die kleinen Schnellboote".
Konkret:

1. Gerade börsennotierte Unternehmen sind verpflichtet vierteljährlich über ihre Ergebnisse zu berichten. Dies behindert eine langfristige Strategie.
Für KMU ist es deutlich einfacher die kurzfristigen Ergebnisse den langfristigen unterzuordnen und damit auf Dauer erfolgreicher zu sein.

2. Die "Besitzer" (sprich Aktionäre) der großen Konzerne interessieren sich erst in zweiter Linie für die Mission des Unternehmens oder die Kunden. Vor allem geht es ihnen um die Rendite. Natürlich haben KMU auch die Rendite im Sinn, aber langfristig sind kundenorientierte Strategien erfolgversprechender als bloß das Ziel "Gewinnmaximierung" zu haben.

3. Die organistische, prozessuale und IT-technische Komplexität sowie die Bürokratie in großen Konzernen drohen bei immer kürzen Innovationszyklen ein großes Problem zu werden.

4. Zu wenige Mitarbeiter in großen Unternehmen stehen im unmittelbaren Kundenkontakt. Zudem ist vielen Mitarbeitern nicht klar, wie ihre Arbeit zur Umsetzung der Unternehmensstrategie beiträgt. Diese Probleme stellen Konzerne vor große Herausforderungen während sie in KMU vergleichsweise leicht zu lösen sind.

5. Ein Vorteil der großen Unternehmen waren bisher die Skaleneffekte durch große Absatzmengen. Es galt "big is beautiful". Dieser Vorteil wird in Zukunft an Bedeutung verlieren, da auch kleine Unternehmen von Skaleneffekten profitieren können, in dem sie Partnerschaften eingehen. Die Ideen werden deutlich wichtiger als das Kapital (vgl. dazu auch Günter Faltin 2008: Kopf schlägt Kapitel).
Zudem stehen günstige und effektive Vertriebswege und Marketingplattformen heute jedermann über das Internet / Social Media kostengünstig zur Verfügung. Auch hier sind also Millionenbudgets, die sich die Kleinen nicht leisten können, kein großer Vorteil mehr.

Haben Sie weitere Gründe, die für meine These sprechen?
Oder sind Sie anderer Meinung?
Ich freue mich auf ihre Kommentare!

Beste Grüße
Thorsten Schmidt

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